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  • AutorenbildStefan

#2 | Sawubona Franka & Partner

Aktualisiert: 12. Nov. 2023

Guten Morgen aus Newcastle! Nach herrlichen 10 Stunden Schlaf in einem schönen warmen Bett mit Heizdecke - ja die war nötig bei 5 Grad Aussentemperatur in der Nacht - sind wir erholt und sehr früh aufgewacht.


Am Morgen war der Himmel noch etwas wolkenverhangen, aber immerhin kein Regen und auch die Temperaturen schienen etwas höher zu sein als gestern - was bei 7 Grad Tagestemperatur eigentlich nicht schwer sein sollte. Nach unserem ersten typischen englischen Frühstück mit gebratenem Speck und Rührei, in einem kolonialistisch angehauchtem Speiseraum, machten wir uns zügig mit Kwiddy auf den Weg Richtung Osten - ins Zululand.


KwaZulu-Natal ist eine südafrikanische Provinz im Nordosten des Landes. Die Hauptstadt ist Pietermaritzburg. Die Provinz ist vor allem bekannt für ihre grosse Tierwelt, wunderschönen Hügellandschaften, ihre bunten Zulu-Kultur, den atemberaubenden Drakensbergen, pulsierenden Städten wie Durban, dem Hluhluwe imfolozi & iSimangaliso Wetland Park, ihren endlosen Sandstränden am indischen Ozeanen und und und....

Unser heutiges Tagesziel: Das private Mpeti Game Reserve und der gleichnamigen Mpeti Lodge. Sie liegt ca. eine Stunde vom Hluhluwe imfolozi Nationalpark entfernt. Die heutige Fahrzeit war mit ca. 4 Stunden angegeben - aber es sollten schlussendlich etwas mehr werden. Natürlich auch hier wieder, dank unzähliger Potholes. Und nein, damit ist nicht das wunderschöne Naturschauspiel "Bourke's Luck Potholes" an der Panorama Route gemeint. Sondern lediglich die für Südafrika bekannten Schlaglöcher/ Strassenschäden.


Kurz nach Newcastle waren sie wieder da. Sieht man sie zu spät droht jederzeit ein platter Reifen oder im aller schlimmsten Fall auch ein Achsenbruch. Hat man ein für hier typisches Auto, wie einen Toyota Hillux mit dicken Offroad Reifen und Bodenfreiheit, sind die Strassen vielleicht noch etwas leichter befahrbar. Mit den Reifen unseres Renault Kwid und einer nicht erwähnenswerten Bodenfreiheit, war hier allerdings mehr Vorsicht geboten.


Also hiess es wieder Gas von der Pedale und Augen auf! Der Weg ist ja bekanntlicherweise das Ziel 😅 Vorbei an Wellblechdörfern, mit an Zäunen aufgehängter Buntwäsche, schlängelte sich die Strasse über einige Passhöhen durch eine grüne Buschlandschaft. Ab und an ein paar Kühe oder Ziegen auf der Strasse, ansonsten freie Fahrt - wenn wir einmal von den riesen LKWs und einigen abenteuerlichen Überholmanövern der Locals absehen 😅.



Nach zwei Stunden war dann auch der erste Tankstopp nötig - aktuelle Reichweite ca. 150 km. So ein "Tankprozess" läuft in Afrika etwas anders ab als bei uns in Europa. An jeder Tankstelle erwarten einen ungefähr 3-5 Mitarbeiter welche sich sofort allesamt an die Arbeit machen. Während der eine das Auto betankt, putzt ein zweiter die Windschutzscheibe. Ein dritter kümmert sich akribisch um die Heckscheibe während zeitgleich ein vierter die Rückspiegel penibel sauber macht. So ein Fullservice hat schon was & klar gibt man für diesen Service gerne ein Trinkgeld. "Angemessen" sollen hier wohl 5 bis 10 ZAR sein. Da wir Anfangs allerdings noch nicht im Besitz von Kleingeld waren, wurden es hier 50 ZAR (umgerechnet ~2.50 EUR). Und Spoiler voraus: Wir haben den Rest der Reise auch nie weniger als 50 ZAR Trinkgeld gegeben. Die Menschen sind mit einem Stundenlohn von ~20 ZAR/pro Stunde einfach auf das Trinkgeld angewiesen...


Weiter ging die Fahrt. Eine Mitarbeiterin der Lodge hatte sich unterdessen gemeldet und nach unserer Ankunftszeit gefragt mit dem Hinweis, dass aufgrund eines Sturmes die Anfahrt zur Lodge etwas schwieriger werden würde. Ob Kwiddy das schaffen wird?


Nach weiteren kurvigen 2 Stunden Fahrt hatten wir, ohne Komplikationen, das Gate zur Lodge erreicht. An jedem Gate erwartet euch übrigens ein Parkwächter/in UND DAS FORMULAR 😅!

Nein, es ist nicht ganz der "Passierschein a38" aus Asterix & Obelix. Aber es hat Ähnlichkeiten! Uns sind sie bereits bekannt aus 2019 und unserer Nambia-Reise. Diese kleine Hürde oder auch Überadministration gilt es am Eingang zu jeder Lodge, zu jedem Park und auch zu einigen Sehenswürdigkeiten zu nehmen. Wer Zutritt möchte, muss Namen, Geburtsdatum, Autokennzeichen, Uhrzeit, Datum, Passnummer, und gefühlt x weitere Angaben eintragen - ohne Ausnahme! Wir haben wirklich aufgehört zu zählen! Es ist aber auch irgendwie lustig, weil's es für uns wirklich sinnlos erscheint... Es empfiehlt sich daher auf jeden Fall Pass, Führschein & Kennzeichen parat zu haben! Nun gut, andere Länder, andere Sitten! Wir halten uns selbstverständlich dran, füllen das Formular mehr oder weniger sorgsam aus und kurz darauf wird uns Zutritt gewährt.



Wir fuhren ca. 3 km über eine schmale Gravel Road durch den Park, vorbei an Impalas & den ersten Warthogs. Quasi unsere erste kleine selfdrive Safari 😅 Am Eingang der Lodge wurden wir bereits erwartet und sehr herzlich empfangen. Während wir einen Welcome-Drink schlürfen durften, wurde unser Gepäck zur unserem "Buschhaus" getragen. Naja eher geschleppt - wir hatten viel zu viel Gepäck mit und mein schlechtes Gewissen war sehr gross, als die Mädels sich unsere fetten Rucksäcke aufschnürten...



Unser gemütliches Häuschen mit Reetdach, war genau wie wir es uns vorgestellt hatten - mitten im Busch, ideal um von unserer Terrasse aus Tiere zu beobachten und mit einer wahnsinnigen Aussicht bis auf den Lake Jozini. So dauerte es auch nicht lange und wir erspähten die ersten Nyalas, welche vermeintlich unbeobachtet durch die Büsche schlichen. "Hier lässt es sich die nächsten 5 Tage aushalten" sagte ich zu Franka, stossten an und gönnten uns das erste kühle Cider - Marke Savanna natürlich 😋


Übrigens sind es hier sonnige 25 Grad 🌞



 

Route Etappe 2


Von: Newcastle

Nach: Mpeti Lodge

Entfernung: 265 km

Fahrtzeit: ~4.5 Stunden


Garmin BaseCamp / Tracks4Africa





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